Montag, 10.11.2014

U-Bahnhof Ostbahnhof: Fugensanierung steht an

Ab Frühjahr 2015 werden die Stadtwerke München (SWM) den U-Bahnhof Ostbahnhof sanieren: An der 1988 eröffneten Station müssen Bauwerksschäden instandgesetzt werden. Die Sanierung wird voraussichtlich bis Herbst 2016 dauern und einen großen Teil des Orleansplatzes in Anspruch nehmen.

Die SWM und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) informieren heute den Bezirksausschuss über den derzeitigen Planungsstand. Ferner findet nächste Woche in Zusammenarbeit mit der IHK eine Informationsveranstaltung für die örtlichen Geschäftsleute statt.

Die Schäden befinden sich im Bereich der unterirdischen Fugen zwischen den äußeren Bahnhofswänden und dem dazwischen eingespannten Bauwerksdeckel. Dort ist im Zuge der Streusalzverwendung im Straßenbereich chloridhaltiges Wasser eingedrungen und hat der Stahlbewehrung der Betonwände zugesetzt. Ursächlich dafür ist, dass die Fugen im Zuge des Bahnhofsbaus nicht abgedichtet wurden. Die Bauwerke gingen nach deren Fertigstellung durch die Landeshauptstadt auf die SWM über.

Die Sanierung erfolgt über Baugruben von der Oberfläche aus: Abschnitt für Abschnitt wird die obere Außenkante des unterirdischen Bauwerks freigelegt und mit einem Hochdruckwasserstrahl von ihrer Betondeckung befreit. So erreichen die Baufachleute – analog zur Vorgehensweise am Hauptbahnhof und Westfriedhof – die beschädigte Bewehrung, um sie auszubessern und die Fugen gegen Wassereintritt abzudichten.

Der U-Bahnhof Ostbahnhof erstreckt sich von der Nordseite des Orleansplatzes unter der Orleansstraße hindurch bis zur Westseite des Busbahnhofs. Auf dem Orleansplatz wird die Sanierung über offene Baugruben erfolgen. Hier ist außerdem Platz für die erforderliche Baustelleneinrichtungsflächen (Container usw.). Im Bereich der Orleansstraße und des Busbahnhofs werden die Gruben mit befahrbaren Deckeln versehen und jeweils nur dort geöffnet, wo gerade gearbeitet wird. Auf diese Weise können großräumige Umleitungen für den Auto- und Busverkehr vermieden werden. Die Verkehrsführung wird sich je nach Bauphase mehrfach ändern. Alle Grundstücke bleiben trotz der Bauarbeiten erreichbar; es entfallen aber Parkplätze. Anwohner müssen außerdem mit baustellentypischen Einschränkungen wie Lärm und Schmutz rechnen. Die Tram ist nicht betroffen. SWM/MVG werden die Öffentlichkeit ab Anfang 2015 detailliert über den Bauablauf und die mit der Baustelle verbundenen Einschränkungen informieren.

Anfällig für Fugenschäden ist ein Teil der U-Bahnbauwerke, die von der Stadt in der so genannten Schlitzwand-Deckelbauweise errichtet wurden. Diese überprüfen SWM/MVG derzeit mit erheblichem Aufwand einschließlich kleinräumiger Aufgrabungen zur Feststellung eventuell vorhandener Schäden und Gutachten, um den erforderlichen Sanierungsbedarf zu ermitteln.

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